Tempo 30 – wieder ein Schritt in die richtige Richtung
Fast zwei Drittel der Innsbrucker:innen wollen Tempo 30 in Wohngebieten und um Bildungseinrichtungen
Bleifuß oder Verkehrssicherheit – das ist die Frage beim Tempolimit 30, über das der Innsbrucker Gemeinderat gestern abgestimmt hat. Der umfassende Antrag der Grünen, der Tempo 30 auf allen Straßen außer auf großen Landesstraßen vorgesehen hätte, ist an einer Mehrheit gescheitert. Dabei wollen mehr als zwei Drittel der Innsbrucker.innen laut einer IMAD-Befragung vom November 2021 Tempo 30 in Wohnstraßen und um Bildungseinrichtungen – 80% der Grünen-, 76% der Neos-, 71% der SPÖ-, 65% der FPÖ- und 57% der ÖVP- und ÖVP-„FI“-Wähler:innen sind dafür. Der spätere SPÖ-Antrag, der Tempo 30 grundsätzlich auf allen Straßen, außer Landesstraßen und zu definierenden Gemeindestraßen vorsieht, fand dann eine knappe Mehrheit.
„Dass wir Grüne hier hartnäckig und seit Beginn der Legislaturperiode dran bleiben, das zahlt sich aus“, sagt Umweltstadträtin Uschi Schwarzl. „Wir haben in den letzten Wochen klar dargelegt, dass Tempo 30 den Bremsweg halbiert, den Lärm deutlich reduziert und die Todesgefahr für FußgängerInnen bei Tempo 50 vier- bis fünf Mal so hoch ist als bei Tempo 30“, betont Klubobfrau Janine Bex. Der gestern beschlossene Auftrag sei ein Arbeitsauftrag an den Verkehrsausschuss: Dort werden die Grünen jetzt wieder konkrete Vorschläge vorlegen. Wir lassen hier garantiert nicht locker“, erinnern die beiden Grün-PolitikerInnen daran, dass trotz Lippenbekenntnissen mehrere Fraktionen aus der Rechtsallianz in der Vergangenheit die meisten konkreten Tempo 30-Vorschläge vor Bildungseinrichtungen, niedergestimmt haben.