Grüne gegen Investorenprojekt auf Kosten von Studierenden
Neben der FPÖ und NEOS schlägt sich nun auch die ÖVP auf die Seite der hohen Renditen am Bodenmarkt
„Das Geschäftsmodell des Investors für das Campus-Projekt am Flughafen ist klar ersichtlich auf seiner Homepage. Ziel ist es, höhere Renditen für ihre Investoren zu erzielen, also Gewinnmaximierung auf Kosten von Studierenden“, so die grüne Gemeinderätin Zeliha Arslan. Mietpreisbeispiele von genau diesem Investor an anderen Standorten geben einen Vorgeschmack auf die zu erwartenden Preise. „Am Standort in Frankfurt, Deutschland, liegen die Mietpreise zwischen 754 EUR und 1.169 EUR für ein Zimmer“, legt Gemeinderätin Arslan die Preise vor.
Bei der Umwidmung von Freiland in Bauland gab es immer einen Konsens im Gemeinderat, dass für jeden Mehrwert, den ein Grundeigentümer durch eine Änderung des Flächenwidmungsplanes oder eines Bebauungsplanes bekommt, auch ein Mehrwert für die Gemeinschaft, also die Bewohner:innen der Stadt Innsbruck herauskommen muss – zumindest bei größeren Flächen.
„Ich verstehe nicht, wie Vizebürgermeister Anzengruber – der auch für Soziales zuständig ist – solche Mietpreise unterstützen kann. Und wenn er glaubt, dass der Investor leistbares studentisches Wohnen umsetzen will, dann soll er das wohnbauförderungsfähige Projekt, das ihm der Investor zugesagt hat, vorlegen. Uns wurde ein solches Projekt nicht vorgestellt“ so Arslan. „Wir Grüne stehen jedenfalls immer auf der Seite des leistbaren Wohnens, auch bei den Studierenden.“