FI, ÖVP und FPÖ entfernen Vertreter der freien Kulturszenen
Verheerendes Signal an Innsbrucker Kunst- und Kulturszene
Nach einer erfolgreichen Periode im Aufsichtsrat des Tiroler Landestheaters hat heute die rechte Achse im Innsbrucker Stadtsenat den von den Grünen nominierten, aber nicht parteipolitisch aktiven, Kultur- und Veranstaltungsexperten aus der freien Kunst- und Kulturszene, David Prieth, aus dem Aufsichtsrat des Tiroler Landestheaters entfernt. Bei ihm wurde die Zustimmung für eine Wiederbestellung im Stadtsenat verweigert. „Das ist nicht nur ein Bruch mit den Gewohnheiten, dass die den Fraktionen zustehenden Nominierungen nicht von anderen Fraktionen blockiert werden“, sagt Klubobfrau und Kulturausschuss-Mitglied Janine Bex von den Innsbrucker Grünen. Es sei auch ein Zeichen der Nicht-Wertschätzung gegenüber einem Vertreter der freien Kunst- und Kulturszene, der mit seinem Team für zahlreiche tolle Veranstaltungen in Innsbruck wie das Alles Gute Festival und dem international renommierten Heart of Noise und vielen weiteren verantwortlich ist, die von gewinnorientierten Anbieter:innen nicht durchgeführt würden. Nicht zuletzt ist David Prieth auch ein in den klassischen Institutionen sehr geschätzter und verlässlicher Kooperationspartner für Veranstaltungen und ein wichtiges Bindeglied. Kultur-Stadträtin Uschi Schwarzl spricht von einem verheerenden Signal, wenn ohne inhaltliche Begründung eine erfolgreiche Verschränkung zwischen Landestheater und freier Kulturszene beendet und damit auch Synergien unterlaufen würden.