Willi will Windkraft nutzen
Jahrhundertprojekt am Patscherkofel braucht gute Vorbereitung – Innsbrucker*innen sind mehrheitlich dafür
„Seit meiner Zeit im Tiroler Landtag bin ich ein Verfechter der Stromerzeugung aus der Kraft des Windes – auch in Tirol! Bremser war damals Landeshauptmann Platter, das hat sich unter Landeshauptmann Mattle glücklicherweise geändert“, so kommentiert Bürgermeister Georg Willi einen heute erschienen Artikel im Online-„Kurier“ über eine Vorstudie der Patscherkofelbahn GesmbH – er spricht bei dem Vorhaben von einem „Jahrhundertprojekt: Wir könnten die Hälfte der Innsbrucker Haushalte mit sauberem Strom versorgen, für den wir keinen Cent an Despoten und Diktatoren wie Putin überweisen müssten“, nimmt Georg Willi Bezug auf die bis zu 44.000 laut Vorstudie auf diesem Weg mit Windstrom versorgbaren Haushalte.
Über das Knie brechen will der grüne Innsbrucker Bürgermeister ein solches Projekt natürlich nicht – „aber ich wünsche mir ein grundsätzliches Ja aller großen politischen Gruppierungen zu vertieften Untersuchungen und einem Prozess, an dessen Ende die Versorgung von möglichst vielen Innsbrucker Bürger:innen mit sauberem Windstrom stehen soll.“ Willi kündigt deshalb an, gleich nach der Wahl eine Arbeitsgruppe einzurichten – dabei sollen Patscherkofelbahn und IKB gemeinsam mit Expert:innen aus dem Bereich Windkraft und Pumpspeicher die technische, finanzielle und rechtliche Voraussetzung einer konkreten Umsetzung erarbeiten – natürlich auch unter Einbindung der Standortgemeinde. Stehen die Optionen fest, dann sollen die Bürger:innen die letzte Entscheidung über ein solches Jahrhundertprojekt haben. Georg Willi schwebt ein Bürger:innenkraftwerk vor, an dem man sich auch per Bürger*innenaktien beteiligen können soll.
Einen ersten Hinweis auf die Stimmung in der Bevölkerung, bietet eine Umfrage der Innsbrucker Grünen aus dem Jänner 2024: Auf die Frage, ob Innsbruck die Windkraft nutzen solle, auch wenn dafür Windräder auf den Bergen um Innsbruck aufgestellt werden sollen, antworteten 48% mit ja, 34% mit nein und 18% sind unentschlossen. 71% der Willi-Wähler:innen, 61% der Mayr-Wähler:innen, 42% der Anzengruber-, 36% der Tursky- und 25% der Lassenberger-Wähler:innen sprechen sich in der repräsentativen Befragung, die durch das Meinungsforschungsinstitut IMAD durchgeführt worden war, für die Nutzung der Windkraft in und um Innsbruck aus.