Kein Tempo 30 in Claudistraße und Sonnenstraße
Stv.-KO Janine Bex: "Anscheinend spielen Verkehrssicherheit und Ruhe für die Innsbrucker:innen keine Rolle bei ÖVP, FPÖ und Für Innsbruck."
Im Gemeinderat am 12. Oktober sind einmal mehr Grüne Anträge zu Tempo 30 abgelehnt worden. Diesmal hat der fossilgesteuerte Zusammenschluss aus FPÖ, ÖVP und FI mit seinem Stimmverhalten dafür gesorgt, dass im Westabschnitt der Höttinger Sonnenstraße sowie in der Claudiastraße im Saggen der motorisierte Verkehr weiterhin 50 km/h fahren darf – in der Praxis bedeutet dies leider oftmals noch mehr.
Im östlichen Abschnitt der Sonnenstraße gilt bereits Tempo 30, wie auch in angrenzenden Straßen. Die stellenweise gefährlich schmal verparkte, aber schnurgerade westliche Sonnenstraße lädt zum Schnellfahren ein, auch spätnachts. Das ist Gefahr und Ärgernis für die zahlreichen in diesem Gebiet lebenden Familien, die die Sonnenstraße Tag für Tag mit dem Fahrrad oder zu Fuß nutzen müssen. Nicht selten werden Radfahrende von Autos mit viel zu geringem Seitenabstand überholt. Auch in der Claudiastraße – im Umfeld der Siebererschule und des ersten verkehrsberuhigten cool-INN-Parks hätte Tempo 30 für mehr Sicherheit und Ruhe sorgen sollen.
„Alle vorgebrachten nachprüfbaren Sachargumente gingen ins Leere, die „Autoparteien“ haben ihre Ablehnung nicht einmal mit einer Begründung untermauert. Diese werden den Innsbrucker:innen erklären müssen, warum nur manche Anrainer:innen in den Genuss eines verkehrsberuhigten Umfeldes kommen dürfen,“ ärgert sich Mobilitätsausschussmitglied Bex.
Dennoch lassen die Innsbrucker Grünen um Bürgermeister Georg Willi und Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl nicht locker. Der nächste „sicher 30“-Antrag ist bereits eingebracht– mit der Schneeburggasse betrifft er wieder ein Wohngebiet. Weitere sind in Vorbereitung. Die Vision eines grundlegenden sicheren 30ers wird zielstrebig weiter verfolgt. „Denn Politiker:innen haben, auch im Lichte der Klimakrise, die Pflicht, heute für die Lebensqualität von morgen zu sorgen und für diese zu kämpfen – auch wenn ein Teil der Innsbrucker Fraktionen im Vorgestern stecken geblieben scheint. Wir werden deshalb nicht nachlassen und weitere Anträge für 30er-Beschränkungen in Innsbruck einbringen, wo es laut Expert:innen sinnvoll und möglich ist, denn alle Anrainer:innen haben sich eine zeitgemäße Verkehrsberuhigung verdient“, so Bex abschließend.