27.02.2024
Presseinfo
Gegen betrieblichen Leerstand und Wohnungsleerstand vorgehen
BM Willi und Kandidat Auer: "Egal ob betrieblicher Leerstand oder Wohnungsleerstand, beides gilt es mit voller Kraft zu bekämpfen."
Immer mehr Straßenzüge Innsbruck weisen einen beachtlichen Anteil an betrieblichem Leerstand in den Erdgeschosszonen auf, doch von der ressortzuständigen Wirtschaftsstadträtin Oppitz-Plörer wird quasi nichts dagegen getan. „Sie hat nach 10 Monaten ausschließlich Selbstverständlichkeiten und beklebte Schaufenster, die dieses Nicht-Handeln verschleiern sollen, auf den Tisch gebracht“, kommentiert der Gemeinderatskandidat und Unternehmer Alex Auer den jüngsten Bericht zu einem Antrag der Grünen. Auer macht sich hingegen für eine möglichst rasche Umsetzung eines strategischen Leerstandsmanagements und einer echten Standortentwicklung stark.
„Unser Ansatz ist hier ganz anders: Zum einen müssen wir das Leerstandsmonitoring zwingend auch um Gewerbeflächen erweitern, zum anderen sollten wir die Kompetenzen des Stadtmarketings um ein echtes Lebensraummanagement und Standortentwicklung erweitern“, bringt der Unternehmer weitere Möglichkeiten ins Spiel. „Außerdem müssen wir die Straßen Innsbrucks zu sozialen Räumen umgestalten, zu echten Geschäftsquartieren und Räumen auch ohne Konsumzwang aufwerten, damit sich Menschen und nicht nur Autos gerne dort aufhalten, denn dies schafft Frequenz und somit auch Kund:innen“, führt Auer aus, bevor er noch eine weitere konkrete Idee nennt: „Die Stadt soll selbst leerstehende Gewerbeflächen anmieten und sie zum Beispiel (temporär) an Jungunternehmen, Vereine und Kulturinitiativen weitervermieten, damit diese die Räume als Test Spaces für ihre Ideen nutzen können“. Eine Chance zur Verbesserung der Situation sieht der Unternehmer auch in der von Georg Willi geschaffenen Stelle des Leerstandsmanagements, die als Vermittlungsstelle zwischen Stadt, Wirtschaft und den Besitzer:innen von leerstehenden Geschäftsräumen agieren soll.
Bürgermeister Georg Willi legte den Wohnungsleerstand offen. In Innsbruck stehen laut jüngsten Zahlen 8,8 % oder mindestens 3.500 Wohnungen seit mehr als sechs Monaten leer, was der Größe des O-Dorfs entspricht. „Während meiner Amtszeit haben wir in Innsbruck die Aktualisierung des Gebäude- und Wohnungsregisters eingeleitet, die nun State of the Art ist. Andere Städte in Österreich schauen nach Innsbruck, um von uns zu lernen“, führt Bürgermeister Willi aus. „Doch die Erhebung der Daten ist nur die halbe Miete. Es bräuchte auch die Möglichkeit, anhand einer Registerabfrage die Daten des Gebäude- und Wohnungsregisters mit den Daten des Melderegisters abgleichen zu dürfen, um die Besitzer:innen der leer stehenden Wohnungen gezielt kontaktieren und auch im Sinne der Leerstandsabgabe zur Bezahlung bitten zu können. Leider verwehrt die schwarz-rote Landesregierung hier eine Novellierung des entsprechenden Gesetzes, sodass die – übrigens auch viel zu niedrig bemessene – Leerstandsabgabe nur ein Tropfen auf den sprichwörtlichen heißen Stein ist“, kritisiert Willi. Dies ist auch der Grund, weshalb die Stadt ein eigenes Schreiben an alle Innsbrucker Haushalte aussenden muss, um die Besitzer:innen von leer stehenden Wohnungen auf die Initiative „Sicheres Vermieten“ hinweisen zu können.
Für Bürgermeister Willi sowie Kandidat Auer gilt, dass die Bemühungen gegen jeglichen Leerstand Hand in Hand gehen müssen, denn dieser ist in keiner Form für eine Stadt akzeptabel. „Egal ob Wohnungsleerstand oder betrieblicher Leerstand, beides gilt es mit voller Kraft zu bekämpfen“, schließen Willi und Auer unisono.