Altstadtpflasterung: Kompromisslösung wird gesucht
Nach Einspruch von IKB und TIGAS wird Stadtsenat Alternative vorgelegt
Bekanntlich hat eine Mehrheit des Stadtsenates auf Antrag der FPÖ beschlossen, die erste Phase der Altstadtpflasterung in Auftrag zu geben, obwohl der Preis nach der Ausschreibungsphase fast doppelt so hoch war als vorher geschätzt. „Ich habe als Bürgermeister zusammen mit StRin Schwarzl empfohlen, dem Rat der Fachleute zu folgen und die Ausschreibung zu widerrufen, um bei einer zweiten, späteren Ausschreibung günstigere Konditionen zu erzielen“, erklärt Bürgermeister Georg Willi. „Eine Mehrheit von FPÖ, ÖVP und FI wollte aber die sofortige Auftragsvergabe der ersten Phase. Die Vergabe ist daher erfolgt.“
Insgesamt 7.000 m2 mussten bekanntlich für die Erneuerungen der Leitungen in der Altstadt aufgegraben werden. Für die Wiederherstellung der Pflasterung gibt es einen sogenannten Abstattungsbetrag der Leitungsbetriebe – den größten Teil dieser Kosten müssen mit 70% die IKB tragen, die TIGAS 23%, der Rest verteilt sich auf andere Partner. „Die Stadt Innsbruck hatte die Kosten für die Wiederherstellung ohnehin hoch angesetzt – nicht zur Freude von IKB und TIGAS“, so BM Georg Willi.
IKB und TIGAS ebenfalls für Rücknahme des Angebots
Nun haben sich sowohl die IKB als auch die TIGAS mit einem Schreiben an Bürgermeister Georg Willi gewandt – beide beanspruchen den fast doppelt so hohen Preis. „Das kann ich nachvollziehen. IKB und TIGAS wollen im Sinne ihrer Kundinnen und Kunden Geld sparen helfen“, betont Bürgermeister Willi.
Kompromissvorschlag an Stadtsenat
Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten aus den städtischen Ämtern hat die ressortzuständige Stadträtin Uschi Schwarzl für den kommenden Stadtsenat am Mittwoch, 14. September einen Zwischenbericht vorbereitet. „Dieser schlägt auch einen Kompromiss zwischen der erfolgten Vergabe und den künftigen Pflasterungen der Phase 2 dar. Ich hoffe, dass es unter Einbindung der Fachleute, des Zentrumsvereins und des SOG-Beirates gelingt, eine modifizierte und damit kostengünstigere Variante zu finden“, so Bürgermeister Willi. „Wenn die Bereitschaft für den Kompromiss da ist, können wir zusammen mit den Planern der Phase 2 – das ist der große Teil der Altstadt mit Herzog-Friedrich-Straße und Kiebachgasse – einen Weg finden, etwa gleich schnell, aber zu vertretbaren Kosten zu einer neuen Altstadtpflasterung zu kommen.“