Kultur für alle
Kunst und Kultur, als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen, spielen eine proaktive Rolle in der Stärkung von Freiheit und Demokratie. Sie thematisieren gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und tragen zur Wertebildung bei. In diesem Kontext sind sie essentiell für eine lebendige Zivilgesellschaft und demokratische Willensbildung. Tirols reiche Geschichte und Innsbrucks Weltoffenheit, geprägt durch Bildung und Kultur, bilden den Rahmen. Wir Grüne betonen die Bedeutung von Vielfalt und setzen sich für die Anerkennung sowohl traditioneller als auch neuer Kunstformen ein, insbesondere zur Förderung der freien Kulturszene und der Jugend.
Unsere Vision
Die ungenutzten Leerstände in der Stadt werden für kulturelle Zwecke genutzt. Durch die Stadt finanzierte Awareness-Teams privater Träger sorgen in konsumfreien Räumen für Sicherheit. Die Nacht- und Klubkultur erhält Unterstützung von der Stadt. Vereinfachte Veranstaltungsanmeldungen über One-Stop-Shops erleichtern Veranstalter:innen die Organisation. Kulturinitiativen profitieren von ausgedehnten Drei-Jahres-Verträgen für mehr Planungssicherheit. Der Fair Pay Gap wird minimiert, Diversität in der Kunstszene und Subkultur gefördert. Erinnerungskultur wird in der Stadt und im öffentlichen Raum integriert. Straßen und Parks öffnen sich bis in die Nacht für Veranstaltungen, was Innsbruck zu einem Ort kultureller Vielfalt macht.
Vorhaben 2024 - 2030
Kultur als Motor der Stadt
- Die volle, breit und partizipativ ausgearbeitete Kulturstrategie Innsbruck 2030 umsetzen.
- Einführung eines Kulturbeirates, wie dieser als Ergebnis der partizipativen Kulturentwicklungsstrategie formuliert wurde.
- Indexierung des Kulturförderbudgets und Ausweitung der Drei-Jahres-Verträge.
- Weitere Etablierung von Erinnerungskultur im öffentlichen Raum und Erweiterung der Unterstützung von Initiativen, die zur Gedenk- und Erinnerungskultur arbeiten.
- Diversität in der Kunstszene fördern: geförderte Häuser, Vereine etc. sollten in ihren Ausstellungen und Veranstaltungen Diversität der Künstler:innen berücksichtigen.Auf den Bund einwirken, dass auch Künstler:innen entweder in einer der bestehenden Kammern eine Interessensvertretungen vorfinden oder in einer anderen geeigneten Form eine Interessenvertretung etabliert wird.
- Förderung von Digitalkunst und Anerkennung von digitalen Spielen als Kunstform.
- Kulturplattform (PEMA) einer kulturellen Nutzung zuführen.
- Ausbau der Kinderbibliothek in der Stadtbibliothek.
- Öffnung und Ausweitung des Grant Manager-Büros für die aktive Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Vereinen und Kollektiven bei der Beantragung und Verwaltung von europäischen Fördermitteln.
Raum für Kunst und Kultur sichern und schaffen
- Schaffung zusätzlicher Flächen für Kunst und Kultur in Innsbruck, wie die Nutzung des Arkadenhofs für künstlerische und kulturelle Aktivitäten.
- Umsetzung der Empfehlungen aus der Raumstudie „Kulturräume in Innsbruck“, die im Frühjahr 2024 finalisiert vorliegen sollte.
- Schaffung von neuen konsumzwangfreien Räumen für Alle, wie beispielsweise im Hofgarten.
- Renovierung und Nachnutzung der Rotunde als offener Kulturraum bei finanzieller Beteiligung des Landes auch am laufenden Betrieb. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses 2013 dienen für die Nutzung als Grundlage für die weitere Bearbeitung.
- Entwicklung des ehemaligen Fabrikskomplexes „St. Bartlmä“ zu einem Hub für Kreativwirtschaft und Events.
- Etablierung von Kulturwerkstätten, die partizipative Möglichkeiten zum Praktizieren, Ausprobieren und Vernetzen bieten.
Kulturveranstaltungen im öffentlichen Raum erleichtern
- Niederschwellige Anmelde- und Genehmigungsverfahren für die Durchführung von Veranstaltungen auf Flächen in und um Innsbruck etablieren.
- Etablierung eines One-Stop-Shops für Veranstaltungsanmeldungen mit Beratung und Hilfestellung bei Subventionsansuchen und den damit verbundenen bürokratischen Abläufen.
- Aufbau und Einsatz von Awareness-Teams im öffentlichen Raum durch private Träger unter Finanzierung der Stadt.
- Aus- und Neubau der öffentlichen Toiletten.
- Einmalige Tages- bzw. Wochenendveranstaltung in Straßen und Parks bis 24 Uhr erlauben, wie etwa Bogenfest, Krapoldi oder Stadtteilfeste.
- Modernisierung und Liberalisierung der Innsbrucker Lärmschutzverordnung sowie Einsatz im Landtag dafür, dass das Tiroler Veranstaltungsgesetz ebenso modernisiert und liberalisiert wird.
Sub-, Nacht- und Klubkultur in Innsbruck sichern
- In Zusammenarbeit mit den Systempartner:innen sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um kulturelle Projekte mehr vor den Vorhang zu holen, wobei besonderer Augenmerk auf Einrichtungen der Subkultur gelegt werden soll.
- Abhaltung eines regelmäßigen Runden Tisches mit kulturellen Vereinigungen der Subkultur.
- Anerkennung von Subkultur und Klubkultur als gleichwertig mit „etablierter Kunst und Kultur“.
- Unterstützung der Klubszene, um dem Klubsterben entgegenwirken.
- Professionalisierung und Finanzierung der Schnittstelle zur Klub- und Nachtkultur.
- Weitere Stärkung des subkulturellen sowie des hochkulturellen Angebotes in Innsbruck.
Erreichtes 2018 - 2024
- Breite und partizipative Erarbeitung Kulturstrategie Innsbruck 2030 (www.kulturstrategie-innsbruck.at). Beschlossen wurde durch eine rechts-konservative Mehrheit jedoch leider nur eine abgespeckte Form, die viele Punkte aus der Szene nicht enthielt.
- Umsetzung von Maßnahmen wie Fair Pay, Erstellung eines Kulturausgabenberichts, und Festlegung von Kulturförderkriterien.
- Neues Empowerment für Streetart wie die Streetart-Citymap des Kulturamtes und Streetartstipendien.
- Erhöhung der Subventionen für Kunst und Kultur.
- Liberalisierung der Richtlinien für Straßenmusik.
- Einführung von Corona-Arbeitsstipendien.
- Teuerungs-Ausgleichstopf für Kultureinrichtungen.
- Einführung der „Zeitpunkte“ zur personalisierten Erinnerung auf Augenhöhe an Opfer des nationalsozialistischen Regimes in Innsbruck.
- Durchführung eines Wettbewerbs zur Adaptierung des Gedenkens am ehemaligen Arbeitslager in der Reichenau.
Kontakt
Klubobmann / Projektmanager
Maria-Theresien-Straße 18/1/1301
6020 Innnsbruck
Tel. 0512 5360-1330
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