Energiewende aktiv und sozial gestalten
Unser Ziel für Innsbruck: bis 2050 reduzieren wir den Primärenergieverbrauch und stärken erneuerbare Energien. Im Mittelpunkt steht dabei die energetische Sanierung bestehender Gebäude, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern, Fassaden, Parkplätzen und Freiflächen wird vorangetrieben. Windenergiepotentiale im Nahbereich zu Innsbruck wollen wir untersuchen lassen. Mit der kommunalen Wärmeplanung streben wir an, bis 2040 einen Großteil der Wohnungen CO2-neutral zu versorgen. Diese Schritte unterstützen den Klimaschutz, stabilisieren Energiepreise und sichern eine zuverlässige, grüne Energieversorgung.
Unsere Vision
Als Gemeinde Innsbruck wollen wir Vorreiter in der Dekarbonisierung unserer Energieerzeugung sein. Durch die ambitionierte Umsetzung der Energiewende wird ein Großteil des Strombedarfs durch eigene PV-Anlagen und genutzte Windenergiepotenziale gedeckt. Die Umsetzung der Wärmeplanung und Energieraumplanung ermöglicht klimaneutrale Heizung für alle Innsbrucker:innen. Ein Netz öffentlicher und privater Ladestationen unterstützt die E-Mobilität neben dem öffentlichen Nahverkehr.
Vorhaben 2024 - 2030
- Wind-/Sonnenscheine auf Basis einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft an alle Hauptwohnsitzinhabenden in Innsbruck ausgeben. So steigern wir das Engagement der Bürger:innen und finanzieren den schnelleren Ausbau.
- Ergebnisse der laufenden kommunalen Wärmeplanung konsequent umsetzen. Zur Erreichung der Klimaneutralität 2040 muss das sofort nach Bekanntwerden der Ergebnisse angestoßen werden.
- Ausbau der PV-Kapazitäten auf allen öffentlichen und betrieblichen Gebäuden. Dazu sollen neben den vorhandenen Förderungen auf Beratung, Vorbildfunktion und Öffentlichkeitsarbeit gesetzt werden.
- Grundsatzbeschluss und Ausschöpfung der Möglichkeiten, so dass alle Projekte privater Investor:innen nach höchsten Energie- und Klimastandards errichtet werden.
- Beschleunigung der Kesselaustausch- und Sanierungsraten dort, wo kein Anschluss an das Fernwärmenetz möglich oder geplant ist.
- Bereitstellung eines Ausbildungsförderungsprogramms für Handwerker:innen, um die Energiewende auch praktisch umsetzen zu können.
- Wir wollen darauf hinwirken, dass unzureichend gedämmte Gebäude als Substandard klassifizieren werden. Dadurch sollen Eigentümer:innen zusätzlich zu Sanierungsleistungen motiviert werden.
- Monitoring der privaten PV-Ausbaurate und -kapazität sowie Durchführung von Werbe- und Informationskampagnen.
- Gründung von Gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen (GEA) und Eneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) fördern und beraten. Durch die aktive Einbindung von Bürger:innen und direkte Vorteilsnahme gestalten wir die Energiewende sozial für alle.
- Förderung für Wärmepumpen für mehrgeschossigen Wohnbau und Häuserblocks sowie auf Quartiersebene. Hierbei setzen wir ebenfalls auf Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften, um Energiekosten für alle Bewohner:innen zu reduzieren.
- Ausbau der Fernwärme der IKB durch Abwärme-Nutzung des Brenner Basistunnels im neuen Quartier Sillhöfe und Ausbau des Fernwärmenetzes.
- Förderung von Betrieben bei der Umstellung auf erneuerbare Energien insbesondere durch Schaffung von Kriterien für die Vergabe öffentlicher Aufträge an nachhaltige Betriebe.
- Gasrückzugsgebiete festlegen und entsprechende Maßnahmen umsetzen.
- Notwendigkeit von Ladeinfrastruktur analysieren und weiteren Ausbau voranbringen.
- Das Förderprogramm Energie Plus soll hinsichtlich Fassadenbegrünung und Fassaden-PV aktualisiert werden. Die Synergien von Dachbegrünung und PV-Anlagen wollen wir nutzbar machen.
- Bereitstellung eines Energiekostenzuschusses für Bezugsberechtigte (einkommensschwache Bürger:innen).
- Bürger:innen-Energieberatungsstelle fortführen und mehrsprachig ausweiten.
- Weißgerätetausch für ressourcenschwache Personen anbieten. Dies ist ein erprobtes Mittel gegen Energiearmut und fördert die Gesamtenergieeffizienz.
- Primäre Strom- und Wärmeversorgung von einkommensschwachen Haushalten soll zu einem sozial verträglichen Preis möglich sein, der am Erzeugerpreis orientiert. Hierzu wollen wir Möglichkeiten der Energieerzeugungsgemeinschaften und -versorger prüfen.
Erreichtes 2018 - 2024
- Fortführung und Ausweitung des Förderprogramms Energie Plus insbesondere für Photovoltaik-Anlagen (PV).
- Laufende Photovoltaik-Offensive: von den 280.000 qm Dachfläche der IIG-Gebäude werden bereits 105.000 qm für die Stromerzeugung in 60 PV-Anlagen verwendet, die pro Jahr 5,5 Millionen kWh pro Jahr erzeugen und 1.000 Tonnen CO2 einsparen.
- Einführung einer fundierten Energiedatenerfassung zum notwendigen Verständnis und Monitoring der Gebäudeenergiewende.
- Start der Smart City-Gruppe zur besseren Koordinierung und Einwerbung von Fördermitteln zur energetischen Sanierung.
- Start der kommunalen Wärmeplanung mit dem Ziel CO2-neutraler Wärmeversorgung bis 2040.
- Ausbau des Fernwärmenetzes, beispielsweise in Hötting und der Rossau.
- Erste Neubebauung in Holzbauweise gestartet: erstes Holzbau-Wohnprojekt auf der Hungerburg nach modernsten energetischen Kriterien mit drei Baukörpern, in dem auch 23 Stadtwohnungen, betreutes Wohnen für 21 Menschen, Kindergarten, Kinderkrippe und ein Nahversorger Platz finden.
- Energiekostenförderung zur sozialen Abfederung der Teuerung.
Kontakt
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