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Ich will faire Mieten

Ich will leistbares Wohnen

Wir Grünen verstehen, dass ein leistbares Zuhause grundlegend für das Wohlbefinden jeder:s Einzelnen ist. In Innsbruck, wo die Wohnkosten unverhältnismäßig hoch sind, setzen wir uns entschieden dafür ein, diese Herausforderung zu bewältigen. Wir erkennen an, dass hohe Wohnungspreise nicht unausweichlich sind, sondern das Ergebnis politischer Weichenstellungen. Deshalb sind wir bestrebt, durch gezielte politische Maßnahmen und eine veränderte Bodenpolitik die Spekulation mit Grundstücken einzudämmen. Unser Ziel ist es, durch kommunalen Wohnungsbau und innovative Wohnformen wie Gemeinschaftswohnen mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen. Zudem bekämpfen wir aktiv den Wohnungsleerstand und setzen uns für eine vielfältige und inklusive Stadtentwicklung ein.

Unsere Vision

Unser langfristiges Ziel ist eine Stadt, in der Wohnraum nicht nur leistbar, sondern auch nachhaltig und gemeinschaftlich gestaltet ist. Der Leerstand wurde auf ein natürliches Niveau gesenkt, das in Städten aufgrund von Umzügen oder Renovierungen notwendig ist. Mit Hilfe von Stadtteilarbeit wachsen die Menschen in Innsbrucks Grätzeln stärker zusammen. „Wohnen für Hilfe“, also günstigeres Wohnen durch Gemeinwesenarbeit, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Innsbruck liegt bei der Sanierungsrate bestehender Gebäude im Plan. Der Energieverbrauch ist spürbar gesunken. Die neu entstandenen Stadtviertel weisen starke Durchgrünung und viel Baumbestand auf. Wir wollen eine Stadt, in der die Menschen aktiv ihr Wohnumfeld mitgestalten und in der durch vielfältige Maßnahmen eine fast autofreie Mobilität realisiert wird. Die Kooperation mit den Umlandgemeinden in Sachen Wohnen ist eng abgestimmt. Innsbruck soll ein Vorbild für moderne, nachhaltige und sozial gerechte Stadtentwicklung werden.

Vorhaben 2024 - 2030

  • Leistbare Wohnungen mit unbefristeten Mietverträgen bieten Stabilität. Aktuell verwaltet die Stadt etwa 17.500 Wohnungen, was rund 22% der Innsbrucker Wohnungen entspricht. Unser Ziel ist es, diesen Anteil auf 25% zu erhöhen. Um das zu erreichen, setzen wir unsere Wohnbauinitiativen fort. In den kommenden Jahren konzentrieren wir uns auf ökologische Quartiersentwicklung: die Baufelder 2 und 3 im Campagne-Areal, den Wohnbereich in Pradl-Süd neben der Olympiahalle, den neuen Stadtteil in Hötting-West am Harterhof-Areal und das Sandwirt-Areal an der Grenobler Brücke. Dadurch, sowie durch maßvolle Nachverdichtungen und weitere Bauprojekte, sollen in den nächsten sechs Jahren 2500 neue leistbare Wohnungen entstehen.
  • Das Potenzial der Nachverdichtung sollte optimal genutzt werden. Insbesondere in den Südtiroler Siedlungen hat sich gezeigt, dass es möglich ist, Wohngebäude um Grünflächen herum qualitativ zu verdichten. Dies umfasst den Erhalt von Grünräumen, die Verlagerung von Autos in unterirdische Bereiche, die Entsiegelung oder Überbauung von oberirdischen Parkplätzen. Die Wohngebäude sollten in Größe und Höhe moderat erweitert werden, wobei auf Barrierefreiheit und minimalen Energieverbrauch geachtet wird.
  • Es ist entscheidend, Leerstände energisch zu bekämpfen, da sie gesellschaftlich nicht akzeptabel sind. Es sollte entweder eine Leerstandsabgabe entrichtet oder, noch besser, Wohnungen auf dem Markt angeboten werden. Um dies zu unterstützen, ist es notwendig, dass der Landesgesetzgeber die rechtlichen Rahmenbedingungen verschärft, damit Leerstand unattraktiv wird.
  • Es ist für die Stadt Innsbruck wichtig, mehr Einfluss in der Vertragsraumordnung zu haben. Spekulation mit Grundstücken muss verhindert werden, wofür Bund und Land als Gesetzgeber gefordert sind. Es gilt, die Dominanz konservativer Parteien in dieser Angelegenheit zu überwinden, um die Praxis des Spekulierens mit Immobilien in Innsbruck zu beenden.
  • Unser Ziel ist die konsequente Umsetzung der 50/30/20-Regel: bei allen umfangreichen Bauvorhaben sollen 50% geförderte, 30% fördernahe und 20% frei finanzierte Wohnbauten realisiert werden. Das soll verhindern, dass die Gewinne aus Widmungen unkontrolliert steigen. Dabei soll auch der Grundsatz „einmal gefördert – immer gefördert“ in allen Bereichen umgesetzt werden.
  • Die Mietzins- und Annuitätenbeihilfe muss in ganz Tirol ab dem ersten Tag gelten. Hohe Wohnkosten belasten die Menschen bereits ab dem ersten Tag, deshalb müssen Wartezeiten für diese essentielle Unterstützung vermieden werden.
  • Der Prozess der Wohnungsvergabe hat sich weiterentwickelt: Statt einer direkten Zuteilung können Wohnungssuchende nun aus mehreren Optionen wählen, ähnlich dem System von Wiener Wohnen. Für jede verfügbare Wohnung werden den Interessent:innen Bilder, Pläne und Eindrücke des Umfelds bereitgestellt. Die Vergabe erfolgt anhand eines fairen, nicht umgehbaren Punktesystems, bei dem die Person mit den meisten Punkten den Zuschlag erhält.
  • Umsetzung und Ausbau von Housing-First-Konzepten um wohnungslosen Menschen schnellstmöglich eine dauerhafte Unterkunft zur Verfügung zu stellen und sie mit weiterer Unterstützung begleiten.

Erreichtes 2018 - 2024

  • In der laufenden Periode wurden mehr als 1.750 leistbare Mietwohnungen übergeben. Das größte Projekt war Baufeld 1 im Campagne-Areal mit 307 Wohnungen. Dazu kommen viele weitere schöne Wohnanlagen wie etwa die NHT-Projekte im Pradler Saggen, das IIG-Projekt gegenüber dem Hallenbad Amraser Straße oder der teilsanierte Eichhof, der ein Modellprojekt für ökologisch hochwertiges (Teil-)Sanieren ist.
  • Nach einer langen Phase des Stillstandes wurden endlich wieder Investitionen in neue Wohnmöglichkeiten für Studierende getätigt. Herausragend sind zwei Projekte: 25 Wohneinheiten der IIG im Schlachthofblock für 72 Studierende der Europaregion und 38 Mietwohnungen der NHT in Pradler Saggen für 96 Studierende. Zusätzlich sind weitere Projekte von anderen Trägern in Arbeit. Insgesamt sind weitere 1.500 Wohnplätze in Planung.
  • Bürgermeister Georg Willi hat erfolgreich eine Begrenzung der Indexanpassung für IIG-Wohnungen, die unter dem Richtwertmietzins liegen, auf 2% für die Jahre 2023 bis 2025 erreicht. Auf Bundesebene setzen wir uns für einen allgemeinen Mietpreisdeckel für Wohnungen ein.
  • Die Taskforce AirBnB wurde im Rathaus als eigene Gruppe zur Kontrolle und Bekämpfung von illegaler Kurzzeitvermietung eingerichtet.
  • In Abstimmung mit der Landesregierung wurde als Reaktion auf die Teuerung eine Anhebung und Erweiterung der Mietzins- und Annuitätenbeihilfe auf € 6,00 pro Quadratmeter umgesetzt.
  • Zudem wurde die Wartefrist zum Erhalt der Mietzinsbeihilfe auf zwei Jahre gesenkt, anstatt wie zuvor drei Jahre.
  • Durch das Leerstandsmonitoring, das als Modell für Städte im ganzen Land dient, können wir aktiv gegen Leerstände vorgehen. Die ab April 2024 geltende Leerstandsabgabe wird dazu beitragen, mehr Wohnungen auf den Markt zu bringen. Das Projekt „Sicheres Vermieten“ wird diese Entwicklung unterstützen.
  • Durch die Einführung der Einzugsbegleitung konnte das frühe Kennenlernen unter zukünftigen Nachbarn gefördert werden, was zu einem harmonischeren Zusammenleben in neuen Wohnanlagen beigetragen hat. Informationen zu einer neuen, ressourcenschonenden Lebensweise zeigen den neuen Bewohner:innen dabei auch Wege zu mehr sanfter Mobilität, besserer Mülltrennung und Abfallvermeidung sowie energiesparendem Verhalten.
  • Nach zehn umfassenden Workshops zu wesentlichen Wohnthemen wurden die Richtlinien zur Wohnungsvergabe überarbeitet. Diese überarbeiteten Richtlinien, die nun die Anliegen des Mittelstandes berücksichtigt hätten, wurden von der FPÖ, ÖVP und Für Innsbruck verhindert.
  • Das „Leistbares Eigentum“-Projekt wurde initiiert. Die Eigentumswohnungen, die derzeit aufgrund eines Rechtsstreits nur vermietet werden können, sollen in der Zukunft zum Verkauf angeboten werden.
    Einführung eines Kautionsfonds für alle Innsbrucker:innen zur Erleichterung von Wohnungswechseln und Mietkautionen.

Kon­takt

Bürgermeister Georg Willi vor der Nordkette
Georg Willi

Bürgermeister

Maria-Theresien-Straße 18

6020 Innnsbruck

Tel. 0512 5360-1330

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